Kromatix AG – Neues Technologie-Unternehmen lässt sich im Kanton Freiburg nieder
Romont, die Schweizer Hauptstadt des Glases und der Glasmalerei, wird um eine Perle reicher. Das Unternehmen Kromatix AG, das Fotovoltaikmodule aus farbigem Glas entwickelt und herstellt, errichtet sein neues Produktionswerk in der Industriezone La Maillarde. Die mit der ETH Lausanne entwickelte Technologie wurde vom Unternehmen übernommen und weiterentwickelt. Die ersten Prototypen wurden in Dubai hergestellt, um die Machbarkeit des Konzepts zu beweisen. Die Niederlassung in Dubai kümmert sich in Zukunft um den Vertrieb und um die Projekte in den Golfstaaten. Die Produktion wird in der Schweiz erfolgen. Mehr als 25 Millionen Franken wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt investiert. Zahlreiche Projekte, in der Schweiz und im Ausland, wurden bereits erfolgreich realisiert und mit mehreren Technologie- und Architekturpreisen ausgezeichnet. Kromatix wird am neuen Produktionsstandort, der im Besitz des Staates Freiburg ist, mittelfristig 50 neue Arbeitsplätze schaffen. Die Produktion in Romont startet Ende Februar 2021.
Mit ihrem neuen Produktionsstandort in Romont, kommt die Firma SwissINSO, Besitzerin der Kromatix AG, der stetig steigenden Nachfrage nach. Damit kann ein Produkt angeboten werden, das in der Schweiz nicht nur entwickelt wurde, sondern auch produziert wird. Nach Prüfung verschiedener Standortoptionen in der Schweiz hat sich SwissINSO für Romont entschieden. Das Unternehmen Kromatix AG lässt sich in den Hallen nieder, die im Besitz des Staates Freiburg sind.
Rafic Hanbali, Verwaltungsratspräsident von Kromatix AG: «In Romont haben wir hochwertige Räumlichkeiten gefunden. Aufgrund der Glasherstellungstradition der Region und der möglichen Synergien mit weiteren Partnern in der Nähe ist der Standort im Kanton Freiburg perfekt für die Entwicklung unserer Aktivitäten».
Im ersten Jahr will Kromatix AG in Romont insbesondere im Produktionsbereich 15 neue Stellen schaffen. Je nach Entwicklung der Aktivitäten werden im Kanton Freiburg mittelfristig rund 50 neue Arbeitsplätze entstehen.
Jerry Krattiger, Direktor der Wirtschaftsförderung Kanton Freiburg: «Kromatix AG ist in einem zukunftsweisenden Bereich tätig, orientiert sich an der nachhaltigen Entwicklung und nutzt die Sonne als erneuerbare Energiequelle. Der Markt ist beachtlich und wachstumsstark. Mit Kromatix AG haben wir einen ganz besonderen Partner, der Mehrwert und Arbeitsplätze schafft. Es handelt sich um ein qualitativ und technologisch hochstehendes Projekt in der Biowirtschaft und insbesondere im Bausektor, eine der tragenden Säulen der Freiburger Wirtschaft».
Kromatix AG hat weltweit bereits über 30 Projekte mit der von SwissINSO entwickelten Technologie umgesetzt. Beispielsweise das Verwaltungsgebäude von Romande Energie in Préverenges oder das Spital von Bornholm in Dänemark hat man mit Kromatix-Produkten verkleidet. Die Fassade der internationalen Schule in Kopenhagen ihrerseits wurde auf einer Fläche von über 6000 m2 mit Solarmodulen von Kromatix bestückt (vgl. Foto). Dieses Projekt wurde 2017 mit dem Preis der Iconic Awards für seine innovative architektonische Umsetzung ausgezeichnet. Weitere Referenzprojekte mit Kromatix-Solarglas sind auf der Website von SwissINSO (www.swissinso.com) aufgeführt.
Der Oberamtmann des Glanebezirks, Willy Schorderet, und der Gemeinderat von Romont sind auch sehr glücklich über die neue Ansiedlung. «Wir freuen uns, dass sich in der Region ein neues Aushängeschild der Glasindustrie niederlässt. Es ist ein sehr schönes Projekt mit guten Aussichten für neue Arbeitsplätze».
Die neue Technologie, die ihren Ursprung an der ETH Lausanne hat und durch SwissINSO weiterentwickelt wurde, kann Glas mittels Kathodenzerstäubung (Plasmatechnologie) eingefärbt werden. Die Innovation besteht im Färbungsverfahren des Glases, indem dünne Schichten im Nanometerbereich aufgetragen werden, die danach einen dauerhaften Teil des Glases bilden.
Mit dieser Technik kann Glas nach Wunsch eingefärbt werden, ohne den Wirkungsgrad der Solarzellen zu beeinträchtigen. Auch dann nicht, wenn diese an der Fassade angebracht werden, weil sie die Energie kompensiert, die von einer vertikalen Anlage weniger produziert wird (BIPV: Building Integrated Photovoltaics).
Das verwendete Verfahren ermöglicht es, das Glas ohne den Einsatz von Farbe oder Pigmenten einzufärben. Das Glas reflektiert nur die Wellenlänge der gewünschten Farbe und verteilt den Rest des Lichts an alle damit verbundenen Fotovoltaik-Zellen. Durch diese Technologie wird das Glas auch viel alterungsbeständiger als bei vergleichbaren Produkten und ausserdem kann es als attraktives Gestaltungselement in der Architektur eingesetzt werden.